Googles jährliche Entwicklerkonferenz I/O läuft seit gestern. Wir wissen schon jetzt: Google raus aus unserer Tasche!
Mehr dazu in unserem Bericht.
Mehr dazu in unserem Bericht.
Um die 800 Euro kostete ein Ticket, um im Moscone Center (San Francisco) Googles verschiedenen Konferenzen beizuwohnen. Dafür bekommt jeder Besucher wahlweise eine LG G Watch oder Samsung Gear Live plus - bei Erscheinen - eine Moto 360!
Wir Android-Fans haben die Möglichkeit, die Konferenzen live auf Google Hangouts beizuwohnen.
Zutritt ganz einfach über die offizielle Google I/O App aus dem Play Store.
Nun zu dem, was bei der Keynote, dem Auftakt passiert ist:
Android "L"
Ohne in irgendeiner Weise näher auf Namen oder Versionsnummer einzugehen, zeigt Google das größte Update, dass Android jemals ereilen wird:
Die Nutzeroberfläche wird revolutioniert. Bilder werden runder, alles wird flacher und aufgeräumter. Große Bilder und einfarbige Flächen am Kopf des Bildschirms zeigen euch Kontakte, Album-Cover, essentielle Infos wie Namen, Termine mit Zeit, machen beim Scrollen jedoch Platz für detailliertere Informationen. Dabei orientiert sich das Design an den von Google Now bekannten Karten, die Farben passen sich dynamisch an die Bilder an. Doch die Nutzererfahrung wird durch Animationen auch logischer: tippt man Kontakte an, hebt sich der Kartenausschnitt optisch von der Liste ab, auch Tasten werden räumlich von dem sonst sehr flachen Design abgehoben. Das dient der "Responsiveness" und ist Teil des "Material Design"-Konzepts. Es soll die Interaktion mit dem Touchscreen echter und materieller gestalten.
Mich überzeugt diese Gestaltung ungemein, ich finde es deutlich hübscher als das Design von Apple oder Microsoft, von Holo möchte ich gar nicht erst anfangen. Auch andere Teile der Oberfläche wurden vereinheitlicht: In den kürzlich geöffneten Anwendungen ("Recents") sieht man als nun wie einen Kartenstapel, auch in Chrome geöffnete Tabs werden angezeigt, außerdem dürfen App-Entwickler über eine der über 500 neuen APIs (Entwicklungs-Schnittstellen) darauf zugreifen und eigene, multiple Tabs erstellen.
Die Benachrichtigungszone wird zukünftig mit den Schnelleinstellungen zusammen angezeigt, Benachrichtigungen werden ebenfalls als Karten dargestellt.
Auch der Sperrbildschirm zeigt Benachrichtigungen an und lässt direkt die Apps öffnen oder über einen Wisch nach oben das Entsperrmuster eingeben. Bei aktiver Verbindung zu vertrauten Bluetooth-Geräten (Smartwatches) oder Netzwerken kann die Sperre komplett umgangen werden.
Auch Web-Apps soll man mit einem "Building-Block" System (ähnlich zu Lego) komfortabel programmieren können.
Das Layout wird automatisch an diverse Display-Größen angepasst werden, Web-Apps sollen mit allen Animationen von Android "L" auf butterweichen 60 fps laufen.
Doch diese Änderungen kratzen nur an der Oberfläche (wortwörtlich). Unter der Haube hat sich so einiges getan: ART (Android Runtime) ist jetzt Standart. Sehr deutlich zeigt Google, dass ART deutlich effektiver ist als Dalvik. Zum Beispiel wurde die Zeit zur Registration von Berührungen in der Aktionskette mach vorne gestellt: Das System wird reaktiver.
Auch das Management des Arbeitsspeichers wurde verbessert. Zu guter Letzt ist ART kompatibel mit 64-Bit-Prozessoren. Für dies alles müssen Entwickler einer auf Java programmierten App keinerlei Veränderungen vornehmen.
Es gibt einen nativen Batteriesparmodus ähnlich Sonys Stamina-Modus, auf dem Nexus 5 wurde die Laufzeit um 90 Minuten verbessert.
Auch die Grafik-Verarbeitung wurde verbessert, alleine schon um die Animationen der neuen Nutzeroberfläche umsetzen zu können, gibt es neue Shaders usw, die man bisher nur von PC-Grafikkarten kannte. Man zeigte eine Demonstration der Unreal Engine 4 auf einem umbenannten NVIDIA-Tablet. Das scheußliche Flackern des Bildschirms (wegen hoher elektronischer Interferenz) täuschte nicht darüber hinweg, dass das ganze Umwerfend aussieht.
Abschließend kann man sagen, dass Android erwachsener wird.
Android Wear
An der Smartwatch-Front gibt es wenig Neues zu vermerken. Sprachkommandos, Google-Now Design mit kontextbasierten Hintergründen und natürlich APIs für alles machen Google zur unumgänglichen Basis und Referent für die Wearables-Zukunft.
Android-Auto
Du steigst in dein Auto und hängst dein Handy an ein Kabel, fertig. Im Betriebssystem verankert, überträgt Android Benachrichtigungen und Navigationssoftware auf den Bordcomputer. Das Besondere: Hardware- und Software-Tasten des Autos werden adaptiert: So ist es möglich, Nachrichten mit einem einzigen Druck auf eine Medientaste an Lenkrad und durch Sprache abzurufen und zu beantworten. Man kann die Augen also praktisch die ganze Zeit auf der Straße haben. Autofahren wird dadurch sicherer.
Navigieren und Google Now Sprachsuchen starten geht selbstverständlich auch.
Erste Autos mit Android Auto soll es am Ende des Jahres geben, von 40 Herstellern, die Google in der Open Handset Alliance vereint.
Android TV
Auch das Wohnzimmer erobert Google noch dieses Jahr.
Basierend auf Nutzerpräferenzen, die automatisch ermittelt werden, bietet der Fernseher Angebote von Google Play, auch kann man einfach den Bildschirm jedes mit Android "L" betriebenen Gerätes spiegeln. Für die Zeit, in der der Bildschirm nicht genutzt wird, bietet Google Bildergalerien zum Anzeigen, entweder fertig oder mit eigenen Bildern. Google verspricht, dass Großmütter begeistert sein werden von Android TV.
~Kai
Wir Android-Fans haben die Möglichkeit, die Konferenzen live auf Google Hangouts beizuwohnen.
Zutritt ganz einfach über die offizielle Google I/O App aus dem Play Store.
Nun zu dem, was bei der Keynote, dem Auftakt passiert ist:
Android "L"
Ohne in irgendeiner Weise näher auf Namen oder Versionsnummer einzugehen, zeigt Google das größte Update, dass Android jemals ereilen wird:
Die Nutzeroberfläche wird revolutioniert. Bilder werden runder, alles wird flacher und aufgeräumter. Große Bilder und einfarbige Flächen am Kopf des Bildschirms zeigen euch Kontakte, Album-Cover, essentielle Infos wie Namen, Termine mit Zeit, machen beim Scrollen jedoch Platz für detailliertere Informationen. Dabei orientiert sich das Design an den von Google Now bekannten Karten, die Farben passen sich dynamisch an die Bilder an. Doch die Nutzererfahrung wird durch Animationen auch logischer: tippt man Kontakte an, hebt sich der Kartenausschnitt optisch von der Liste ab, auch Tasten werden räumlich von dem sonst sehr flachen Design abgehoben. Das dient der "Responsiveness" und ist Teil des "Material Design"-Konzepts. Es soll die Interaktion mit dem Touchscreen echter und materieller gestalten.
Mich überzeugt diese Gestaltung ungemein, ich finde es deutlich hübscher als das Design von Apple oder Microsoft, von Holo möchte ich gar nicht erst anfangen. Auch andere Teile der Oberfläche wurden vereinheitlicht: In den kürzlich geöffneten Anwendungen ("Recents") sieht man als nun wie einen Kartenstapel, auch in Chrome geöffnete Tabs werden angezeigt, außerdem dürfen App-Entwickler über eine der über 500 neuen APIs (Entwicklungs-Schnittstellen) darauf zugreifen und eigene, multiple Tabs erstellen.
Die Benachrichtigungszone wird zukünftig mit den Schnelleinstellungen zusammen angezeigt, Benachrichtigungen werden ebenfalls als Karten dargestellt.
Auch der Sperrbildschirm zeigt Benachrichtigungen an und lässt direkt die Apps öffnen oder über einen Wisch nach oben das Entsperrmuster eingeben. Bei aktiver Verbindung zu vertrauten Bluetooth-Geräten (Smartwatches) oder Netzwerken kann die Sperre komplett umgangen werden.
Auch Web-Apps soll man mit einem "Building-Block" System (ähnlich zu Lego) komfortabel programmieren können.
Das Layout wird automatisch an diverse Display-Größen angepasst werden, Web-Apps sollen mit allen Animationen von Android "L" auf butterweichen 60 fps laufen.
Doch diese Änderungen kratzen nur an der Oberfläche (wortwörtlich). Unter der Haube hat sich so einiges getan: ART (Android Runtime) ist jetzt Standart. Sehr deutlich zeigt Google, dass ART deutlich effektiver ist als Dalvik. Zum Beispiel wurde die Zeit zur Registration von Berührungen in der Aktionskette mach vorne gestellt: Das System wird reaktiver.
Auch das Management des Arbeitsspeichers wurde verbessert. Zu guter Letzt ist ART kompatibel mit 64-Bit-Prozessoren. Für dies alles müssen Entwickler einer auf Java programmierten App keinerlei Veränderungen vornehmen.
Es gibt einen nativen Batteriesparmodus ähnlich Sonys Stamina-Modus, auf dem Nexus 5 wurde die Laufzeit um 90 Minuten verbessert.
Auch die Grafik-Verarbeitung wurde verbessert, alleine schon um die Animationen der neuen Nutzeroberfläche umsetzen zu können, gibt es neue Shaders usw, die man bisher nur von PC-Grafikkarten kannte. Man zeigte eine Demonstration der Unreal Engine 4 auf einem umbenannten NVIDIA-Tablet. Das scheußliche Flackern des Bildschirms (wegen hoher elektronischer Interferenz) täuschte nicht darüber hinweg, dass das ganze Umwerfend aussieht.
Abschließend kann man sagen, dass Android erwachsener wird.
Android Wear
An der Smartwatch-Front gibt es wenig Neues zu vermerken. Sprachkommandos, Google-Now Design mit kontextbasierten Hintergründen und natürlich APIs für alles machen Google zur unumgänglichen Basis und Referent für die Wearables-Zukunft.
Android-Auto
Du steigst in dein Auto und hängst dein Handy an ein Kabel, fertig. Im Betriebssystem verankert, überträgt Android Benachrichtigungen und Navigationssoftware auf den Bordcomputer. Das Besondere: Hardware- und Software-Tasten des Autos werden adaptiert: So ist es möglich, Nachrichten mit einem einzigen Druck auf eine Medientaste an Lenkrad und durch Sprache abzurufen und zu beantworten. Man kann die Augen also praktisch die ganze Zeit auf der Straße haben. Autofahren wird dadurch sicherer.
Navigieren und Google Now Sprachsuchen starten geht selbstverständlich auch.
Erste Autos mit Android Auto soll es am Ende des Jahres geben, von 40 Herstellern, die Google in der Open Handset Alliance vereint.
Android TV
Auch das Wohnzimmer erobert Google noch dieses Jahr.
Basierend auf Nutzerpräferenzen, die automatisch ermittelt werden, bietet der Fernseher Angebote von Google Play, auch kann man einfach den Bildschirm jedes mit Android "L" betriebenen Gerätes spiegeln. Für die Zeit, in der der Bildschirm nicht genutzt wird, bietet Google Bildergalerien zum Anzeigen, entweder fertig oder mit eigenen Bildern. Google verspricht, dass Großmütter begeistert sein werden von Android TV.
~Kai